Kennt jemand die Bedeutung dieses Schilds? Es hängt vorne an manchen (Berliner S-) Bahnhöfen und wurde von einem mittlerweile nicht mehr so richtig existenten Club als Logo übernommen (www.clubmaria.de). Bemerkenswert finde ich aber vor allem seine Ästhetik, die so einen starken Kontrast zur gewöhnlichen Betonung der Funktionalität vor allem von Verkehrsschildern zu bieten scheint. Warum ist das so schnörkelig?
"M-Tafel".
Wie banal!
Das wäre so ziemlich die unwahrscheinlichste Bezeichnung die ich erwogen hätte, wenn ich danach suchen müßte.
Ah, danke.
Allerdings, rücklickend finde ich das Nichtwissen interessanter als das Wissen um seine Bedeutung... Was bleibt ist außerdem die Frage nach den Hintergründen für die schnieke Gestaltung.
mein informant sacht:
"Oh, ein ZS12! Sehr, sehr, sehr selten. In Wengern Ost steht an der Einfahrt von der Museumsbahn in den Bahnhof eine M Tafel. Erlaubt die Vorbeifahrt am Halt zeigendem Signal ohne schriftlichen Befehl. Also nach mündlicher Zustimmung des Fahrdienstleiters."
Schnörkelig ist es wohl deshalb, weil früher stumpf ein handgeschriebener Zettel eilends ans gestörte Signal appliziert wurde. Und damit sich niemand umgewöhnen muss, hat man's halt so beibehalten.
Allerdings konnte keine Einigung darüber erzielt werden, ob auf den Metallschildern das karierte oder doch lieber das linierte Papier nachempfunden werden sollte, und auch die Abrisskante wäre zu aufwändig nachzubauen gewesen, deshalb hat man darauf verzichtet. (Die ebenfalls übernommene Original-Lochung oben erwies sich hingegen als praktische Befestigungsvorrichtung!)
Aber interessant. Die Bahn geht also davon aus, dass dieses Signal meistens sowieso nicht funktioniert und hängt präventiv schon mal das "Kannste ignorieren"-Schild an. Das ist doch mal vorausschauend und geldsparend gedacht.